Projekt: Straßennamen
Namen sind keineswegs „Schall und Rauch“
Die Namensgebungen von Straßen und Plätzen spiegeln Geschichte und Gegenwart einer Stadt wider. Dies können historische Flurbezeichnungen („Im Rom“, „Spanenkamp“) ebenso sein wie Erinnerungen an Institutionen („Schulstraße“, „Klosterstraße“, „Rathausplatz“), dort ansässigen Gemeinschaften oder Berufsgruppen („Augustinessen-straße“, „Hauerstraße“, „Schwertfegergasse“), historische Ereignisse („Brandstraße“), politische Herrschaft („Kurfürstenwall“, „Hohenzollernstraße“) oder bedeutende Persönlichkeiten der Stadt– oder Landesgeschichte sein.
Straßennamen - Warum sie so heißen, wie sie heißen
Der Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. setzt sich in Kooperation mit der Stadt Recklinghausen dafür ein, die Bedeutung besonders prägnanter Bezeichnungen zu dokumentieren. Unsere Initiative bezog sich zunächst auf die historischen Altstadtbezeichnungen sowie den Wallring; diese Umsetzung wurde inzwischen mit unserer Unterstützung weitgehend abgeschlossen. Die Stadt Recklinghausen hat nun 2021 ein systematisches Programm aufgelegt, das im Laufe der nächsten Jahre zunächst Erläuterungen bei Straßennamen für Ehrenbürger und Stadtplakettenträger, dann Personenbezeichnungen weiblicher Namensträger und anschließend weiterer vorsieht. So werden auch die von uns präferierten, im Stadtteil Ost geehrten Mitglieder der Widerstandskreise gegen die NS-Diktatur in absehbarer Zeit erklärende Hinweise erhalten.
Foto: G. Möllers
Foto: G. Möllers