Vestische Zeitschrift - Vestischer Kalender
Sie bilden eine wesentliche Grundlage des regionalen Selbstverständnisses des „VESTES RECKLINGHAUSEN“, eines Begriffs, der gerade in jüngster Zeit eine Renaissance erlebt. Dabei ist die territoriale Struktur des Vestes nach der Zerschlagung des Kurfürstentums Köln (ab 1803) und der Bildung des preußisches Kreises Recklinghausen (ab 1815) nicht deckungsgleich: So finden sich in VZ und VK Beiträge aus den ehemals kurkölnischen Bereichen Buer und Bottrop, heute nicht im Kreisgebiet, wie umgekehrt aus den heute zum Kreisgebiet gehörenden Orten Haltern am See, der Herrlichkeit Lembeck oder Castrop-Rauxel.
Die VESTISCHE ZEITSCHRIFT
begann 1891 als wissenschaftliche Publikation des ein Jahr zuvor gegründeten „Gesamtvereins“ der Orts- und Heimatvereine, dessen Tradition der „Arbeitskreis“ fortsetzt. Seit der Gründung durch Landrat Freiherr von Reitzenstein steht der jeweilige Landrat dem Arbeitskreis vor. Die Geschäftsstelle befindet sich im Stadt- und Vestischen Archiv Recklinghausen, dessen Stadtarchivare – heute Herr Dr. Mathias Kordes – auch die Schriftleitung dieser zentralen wissenschaftlichen Publikation unserer Region hat.
LINK führt zum Arbeitskreis und Überblick über die VZ, ihre Autoren und Beiträge:
Der VESTISCHE KALENDER
entstand im Krisenjahr 1923. Initiator war Dr. Erich Klausener, der erste demokratisch legitimierte Landrat (1919-1924), der 1934 in Berlin von einem SS-Kommando erschossen wurde. Als „sozialer Landrat“ blieb er in der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krisenzeit im Gedächtnis. Gerade in dieser Situation gab er auch den Impuls, einen Beitrag zur Identifikation der Menschen mit ihrer Lebensumwelt, ihre Beheimatung zu leisten.
Der VK, der mit 94 Seiten startete, bietet heute (93. Jahrgang, VK 2022) auf über 250 wunderbar illustrierten Seiten ein spannendes Kaleidoskop von Themen wie Kultur und Kunst, Sport und Freizeit, Geschichte und Heimat, Natur, Literatur und Poesie. Getragen wird er von ehrenamtlichen Autorinnen und Autoren aus der Region, der Redaktion von Dr. Kordes und dem verlegerische Engagement von Rita Maria Schütz – ein eindrucksvolles, unbedingt lesenswertes Panorama unserer Region.
RIGA. Ort der Opfer - Ort der Täter - Ort des Gedenkens und Lernens
Autoren: Nina Kliemke, Gerda E.H. Koch, Georg Möllers
Verlag: Kinderlehrhaus zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen Lernens e.V., 2023
Die Tochter des Hexenjägers -Recklinghausen, die Pinkernell und die Jesuiten, Spurensuche in der Frühen Neuzeit
Olaf Manke/Alfred Stemmler, Die Tochter des Hexenjägers – Recklinghausen, die Pinkernell und die Jesuiten – Spurensuche in der Frühen Neuzeit, 328 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
- Verlag:BoD – Books on Demand
- ISBN 9783753424699
Sie hießen Hans
herausgegeben von Georg Möllers
im Auftrag
- der Gasthaus-Stiftung,
- des Stadtkomitees der Katholiken,
- des Vereins für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen e.V. und
- des Verkehrsvereins Suderwich-Essel e.V.
Am “Suderwicher Dom”, der Pfarrkirche Sankt Johannes, liegt die Kirchstraße. Hier wohnen zwei Nachbarsjungen. Beide heißen Hans; der eine ist katholisch und der andere ist jüdischen Glaubens.
Trotz der Nöte des 1. Weltkriegs und der Nachkriegszeit verleben sie eine glückliche Kindheit, sind gute Schüler in der Volksschule und gehen später auch auf dasselbe Gymnasium. Dann kommt der Nationalsozialismus an die Macht.
An den Elternhäusern Kirchstraße 4 und 8 werden am 30.01.2022 DENK-MAL Tafeln zur Erinnerung angebracht. Die Aktion verschiedener Initiatoren wird von dieser Publikation unterstützt. In ihr sind Zeitzeugen und beide Hans mit Beiträgen vertreten: Ein Zeugnis nicht nur der Ortsgeschichte, sondern der Lebenswege junger Menschen unter unmenschlichen Bedingungen.
Ein malerisches Fleckchen Erde – die Region Recklinghausen im Blick von Clemens Wolter
Austellungskatalog
Angelika Böttcher, Werner Koppe
Tisa und Fritzi von der Schulenburg
88 Seiten, farbig, zahlreiche Fotos u. Abbildungen, Format: 21cm x 30cm ISBN:978-3-9817469-0-7, im Buchhandel erhältlich für 9,80 Euro (Subskription 2021,danach 12,80 Euro)
Wie kann zusammenwachsen, was nicht zusammengehört?
- Die Schulenburgs, ein protestantisch-preußisches Landadelsgeschlecht und das westfälisch-katholische Vest Recklinghausen?
- Preußischer Drill einer seit Jahrhunderten dem Militär verbundenen Familie und Freiheitswille, Bruch der Konventionen?
- Adeliger Standesdünkel und Interesse, ja Empathie für Arbeiterschaft, Unterdrückte, Entrechtete?
- Soldatischer Gehorsam und Verschwörung und Attentat?
- Künstlerisches Boheme-Leben und der Eintritt in ein Kloster?
„Die vorderste Linie der Heimatfront“
Als “die vorderste Linie der Heimatfront” sahen sich die Einwohner der Städte durch die NS-Kriegspropaganda deklariert. Längst schlug der am 1. 9. 1939 von Deutschland ausgelöste Eroberungs- und Vernichtungskrieg auf die Zivilbevölkerung zurück. Auf 74 Seiten stellen die Herausgeber mit Aufsätzen, vor allem aber auch mit Tagebucheinträgen, Chroniken und Zeitzeugenerinnerungen Propaganda und Realität, Notsituationen, Ängste, Hoffnungen und Todeserfahrungen vor. Fotos und Dokumente ergänzen den Blick auf das Leben vor Ort und die dramatische Schlussphase des Krieges.
Die Publikation erschien in Kooperation von Verein für Orts- und Heimatkunde und Stadt Recklinghausen, die es in der Reihe “Bildungsbausteine” publizierte. Erhältlich ist die Broschüre sofort in der Geschäftsstelle des Vereins im Institut für Stadtgeschichte, Hohenzollernstr. 12.
Herausgeber: Georg Möllers und Jürgen Pohl
1. Auflage: 1.000 Exemplare / Recklinghäuser Bildungsbaustein Nr. 8,
Druck und Herstellung: Vest Druck, Herten, Entwurf und Layout: Unica Design, Recklinghausen
Kontakt: Stadt Recklinghausen / Kommunales Bildungsbüro Andrea Jansen Email: andrea.jansen@recklinghausen.de Tel. 02361/501840
Verein für Orts- und Heimatkunde e.V., info@geschichte-recklinghausen.de
Stätten des Friedens und der Menschlichkeit
Auf 110 Seiten mit über 200 Abbildungen stellt der Verein die kommunalen, die drei katholischen und den jüdischen Friedhof als „Stätten des Friedens und der Menschlichkeit“ vor. Es geht um die persönlich-existentielle Bedeutung der Grabstätte für Angehörige, den Wandel der gesellschaftlichen Trauerkultur, Bestattungsformen, die christlichen, jüdischen und islamischen Trauerrituale, aber auch um Kunst und Natur auf Friedhöfen sowie ihre Rolle als Lesebuch der Stadtgeschichte und der Weltgeschichte. Persönlichkeiten werden gewürdigt, an Ereignisse erinnert und den Opfern des Naziterrors und der Kiege gedacht.
Jürgen Pohl und Georg Möllers / Stätten des Friedens und der Menschlichkeit – Die Recklinghäuser Friedhöfe als Lern- und Erinnerungsorte, im Auftrag des Vereins für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen e. V. in Kooperation mit der Stadt Recklinghausen,
Verlag Rudolf Winkelmann Recklinghausen, 2018, ISBN: 978-3-938850-21-3
Ein neuer Stadtführer im Jahr des Stadtjubiläums
Georg Möllers/Jürgen Pohl/Kurt Siekmann, Stadtführer, Recklinghausen 2017, Rudolf Winkelmann-Verlag, ISBN 978-3-938850-18-3
Mit dem neuen „Stadtführer“ werden die Leser eingeladen, unsere besondere Stadt kennen zu lernen, eine Stadt zwischen Münsterland und Ruhrgebiet, durchzogen von Parks und Heiden, umgeben von Naherholungsgebieten und begrünten Halden und zugleich geschäftig und weltoffen. Sie werden eingeladen zum Besuch der historischen, denkmalreichen Altstadt mit ihren mittelalterlichen Straßenzügen und Gotteshäusern, Gebäuden aus kurfürstlicher und kaiserlicher Zeit, gastfreundlich einladenden Plätzen mit Gaststätten und modernen Einkaufsmöglichkeiten. Sie erhalten Hinweise auf kulturelle Höhepunkte wie die Ruhrfestspiele mit ihrem internationalen Flair, das einzigartige Ikonenmuseum oder die Konzerte der Neuen Philharmonie Westfalen.
Großes Besucherinteresse finden die modernen Illuminationen von „Recklinghausen leuchtet“ und das „Public Viewing“ wie auch jahrhundertealte und aktuelle Traditionen wie die Palmkirmes, Schützenfeste, Barbarafeiern oder die Nikolausumzüge.
Unsere Stadtteile erwarten Einheimische wie Besucher mit ihrem besonderen Flair, Bauernschaften mit Wegekreuzen und Pferdekoppeln, Zechenkolonien rund um die Bergwerke, Dorfanlagen mit Plätzen und regem Vereinsleben, Sport- und Spielanlagen, gründerzeitliche Wohnviertel, Industrie-denkmäler und königlich-preußische Repräsentationsbauten.
Das Pocketformat des auf 100 Seiten komprimierten, mit Farbfotos aufgelockerten Buchs spiegelt selbst Stadtgeschichte wider. 1986, als Recklinghausen die 750-Jahr-Feier der Stadtrechte feierte, veröffentlichte Kurt Siekmann den „Kleinen Stadtführer“. Nun haben Georg Möllers und Jürgen Pohl mit dem Winkelmann-Verlag den „publizistischen Stab“ angenommen und mit einer neuen Publikation im Jahr der 1000-Jahr-Feier der Ersterwähnung von Ricoldinchuson weitergetragen.
Das Buch zur 1000-Jahr-Feier von Recklinghausen (1017-2017)
1000 Jahre Stadtgeschichte(n). Ricoldinchuson – Recklinghausen, hg. v. Matthias Kordes/Georg Möllers/Jürgen Pohl im Auftrag der Stadt Recklinghausen und des Vereins für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen e.V.
Auf 114 Seiten lassen die Autoren in 51 Kapiteln spannende Momente und Geschichten des 1017 zum ersten Mal namentlichen erwähnten Ricoldinchusin bis in die Gegenwart der heutigen Ruhrfestspielstadt Revue passieren. Wesentliche Entwicklungen, handelnde Personen, Herausforderungen, Probleme und Lösungsversuche begegnen ebenso wie bis heute stadtprägende Gebäude.
Broschüre zu den denkmalgeschützten Gebäuden in der Altstadt Recklinghausens
Eine Stadt voller Geschichte(n) - Bände 1 und 2
Die Geschichte Recklinghausens besteht aus einer Vielzahl von „Einzelbildern“ – erst zusammengefügt ergeben sie ein Gesamtbild. Für zwei Bände, die 2022/2023 im Verlag der Recklinghäuser Zeitung erschienen sind, hat Autor und Vorstandsmitglied Dr. Werner Koppe seine ursprünglichen RZ-Artikel überarbeitet, ergänzt und mit weiteren Fakten bereichert. Auf diese Weise ist eine journalistisch angelegte historisch korrekte moderne Form von lokalem Geschichtsbuch in bisher zwei Bänden entstanden. Bezug beider Bände in der Geschäftsstelle der RZ, Große Geldstraße
Bei der Analyse des Herrn Professors Bischof zu Bonn hat... unser Salzbad ... eine merkliche Schätzhung erhalten.
Herausgegeben von: Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen
Text und Layout: Werner Koppe
Gefördert durch: Gelsenwasser AG Gelsenkirchen und Sparkasse Vest Recklinghausen
Für eine Schutzgebühr von 5 Euro ist die Schrift bei Veranstaltungen und in der Geschäftsstelle des VOHR zu erwerben.
Lange Zeit war Bad Grull oder Grullbad nur eine Randnotiz der Stadtgeschichte.
Nun liegt eine umfassende (40seitige) Broschüre über das Recklinghäuser Kurbad vor. Im wahrsten Sinne konnten neue Quellen für die Bearbeitung des Themas herangezogen werden, die ein informatives und buntes Bild der Zeit aufleben lassen. Eingebettet in die allgemeine Bädergeschichte wird Bad Grull im Kontext mit weiteren Recklinghäuser und Ruhrgebiets Bädern vorgestellt.
Umfangreiches Bildmaterial rundet die Veröffentlichung ab.
Die Geschichte des Suderwicher Elementarschulwesens
Werner Koppe: „Die Disziplin ist gut … das Schulgebäude selbst aber befindet sich in allerschlechtestem Zustande“. Die Geschichte des Suderwicher Elementarschulwesens.
Recklinghausen 2010. (Winkelmann)
Das noch heute erhaltene Schulhaus aus dem Ende des 17. Jahrhunderts steht im heutigen Recklinghäuser Ortsteil Suderwich. Das äußere Erscheinungsbild lässt nicht mehr auf seine ursprüngliche Bedeutung rückschließen, wenn nicht an der linken Giebelseite eine Bronze-Tafel aufmerksam machen würde.
Die Geschichte des Recklinghäuser Elementarschulwesens lässt sich am Beispiel der historischen Suderwicher Dorfschule exemplarisch nachvollziehen. Sie diente bis in die 1830er Jahre als Schulhaus für die Kinder des Dorfes Suderwich, der Bauerschaften Essel und Röllinghausen.
Der 27 Jahre (von 1986-2013) am Ort als Schulleiter in der Nachfolge dieser Bildungseinrichtung tätige Autor Dr. Werner Koppe liefert mit dem vorliegenden Band eine lebendige Darstellung zur Geschichte von Dorf und Schule Suderwich, die mit der Eingemeindung nach Recklinghausen im Jahr 1916 endet.
Von der Hanse- zur modernen Einkaufsstadt - Band 1 und Band 2
Recklinghausen – eine Stadt der Hanse
Der Band umfasst die Entstehung und die Strukturen der mittelalterlichen Stadt Recklinghausen. Er stellt die Bedeutung der Gilden und der Kaufleute innerhalb der Stadt vor, beschäftigt sich mit der Entwicklung der Hanse, dem europaweit agierenden Netzwerk von Kaufleuten, Kontoren und Städten. Beispielhaft wird die Geschichte eines aus Recklinghausen stammenden Kaufmanns nachgezeichnet, dessen im weiten Hanseraum nachweisbare Spuren schließlich im Baltikum enden. Mit der Darstellung der Stadt Recklinghausen in der Endzeit der alten Hanse findet der Band (140 Seiten mit Abbildungen und Karten) seinen Abschluss.
Werner Koppe, Recklinghausen – eine Stadt der Hanse (= Von der Hanse- zur modernen Einkaufsstadt, Bd. 1), hg. v. Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen, Reckling-hausen 2012, ISBN 978-3-9811911-5-8
Recklinghausen – die Einkaufsstadt
Der zweite Band stellt die Entwicklung des neuzeitlichen Handels, wie sie seit dem 19. Jahrhundert sichtbar ist, in den Mittelpunkt. Besondere Berücksichtigung findet dabei auch die prägende Rolle und Bedeutung jüdischer Kaufleute für den Recklinghäuser Handel. Parallel dazu verändern aufkommender Bergbau und Industrialisierung die Stadt. Ein rasanter Bevölkerungsanstieg, der Aufbau einer neuzeitlichen Verkehrsinfrastruktur, ökonomische Innovationen wie Banken, Sparkassen und Warenhäuser prägen die Entwicklung der Einkaufsstadt Recklinghausen – eine bis in unser 21. Jahrhundert führende dynamische Entwicklung verändert seit dem Ende des 2. Weltkriegs die Stadt und ihre Strukturen. Mit einer überblickartigen Zeittabelle findet der Band (152 Seiten mit Karten und Abbildungen) seinen Abschluss.
Werner Koppe, Recklinghausen – die Einkaufsstadt (= Von der Hanse- zur modernen Einkaufsstadt, Bd. 2), hg. v. Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen, Verlag Rudolf Winkelmann, Recklinghausen 2014, ISBN 978-3-938850-14-5
Wo du gehst und stehst…
Helmut Geck/Georg Möllers/Jürgen Pohl, Wo du gehst und stehst…. Stätten des Widerstands, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933 bis 1945, hg. v. Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen, Verlag Rudolf Winkelmann Recklinghausen, 2002, ISBN 3-921052-87-4
„WO DU GEHST UND STEHST…..“
befindest Du Dich in unserer Stadt auf den Spuren der nationalsozialistischen Vergangenheit.
Nur selten sind uns diese Orte der Verfolgung, des Terrors und des Widerstandes noch bewusst:
Die Straße, uns seit Jahren vertraut, trug den Namen eines führenden Nationalsozialisten.
Der Platz, über den heute unser Weg zum Einkauf führt, war der Ort der Bücherverbrennung oder die Paradefläche für NS-Propagandaveranstaltungen.
In dieser Schule wurden Gleichaltrige damals zu Hass und Kriegsbegeisterung erzogen…
Oder wir gehen auf völlig unsichtbar gewordenen Spuren und erschrecken, wenn wir erkennen müssen:
In diesem Haus in der Nachbarschaft, an dieser Stelle in unserem Stadtteil lebten Menschen,
184 Seiten mit 55 Erinnerungsorten in Recklinghausen, Fotos, Dokumente, Personen-Stichwortverzeichnis, Überblicke über die Recklinghäuser Gedenkkultur (Mahnmale, Gedenktage, Namensgebungen….)
Die Publikation wurde im Jahr 2000 beim 4. Wettbewerb zur Geschichte des Ruhrgebiets durch das „Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V. und den Kommunalverband Ruhrgebiet mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942
Georg Möllers/Jürgen Pohl, Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942. Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hg. v. der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext-Verlag Essen, 2. Auflage 2017, ISBN 978-3-8375-0872-7
„Nach unbekannt“
lautete die bürokratische Eintrag in den Abmeldeunterlagen der Kommunen, als Menschen jüdischen Glaubens aus Recklinghausen und anderen Städten des Vestes im Januar 1942 deportiert wurden.
Unbekannt war auch den Verschleppten das Ziel, als sie den Deportationszug bestiegen, der Dortmund am 27. Januar in Richtung Riga verließ.
Unbekannt sollte nach dem Willen der Täter ihr Schicksal auch über den Tod hinaus bleiben.
Der brutale nationalsozialistische Vernichtungswille zielte auf die Vernichtung jeder Erinnerung an die Existenz jüdischen Lebens.
Das Buch erinnert an die betroffenen Familien und gibt den Opfern ein Gesicht.
Die Autoren beginnen ihre Spurensuche in den Recklinghäuser „Judenhäusern“ und folgen dem Bahntransport der vestischen Juden nach Riga. Sie schildern den meist vergeblichen Überlebenskampf im Ghetto. in den Konzentrationslagern rund um Riga und später in Stutthof bei Danzig.
Abschließend berichten sie von der Befreiung von der NS-Diktatur und dem Neubeginn jüdischen Lebens im Vest Recklinghausen durch die wenigen Riga-Überlebenden.
Die Publikation der beiden Vorsitzenden des Vereins für Orts- und Heimatkunde setzt die Arbeiten im Rahmen der Recklinghäuser Gedenkkultur fort. Die Veröffentlichung entstand in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Das Buch wurde beim 6. Geschichtswettbewerb im Ruhrgebiet durch das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V. mit dem 2. Preis der Kategorie Wissenschaftliche Arbeitende ausgezeichnet.
Partner in der friedlichen Revolution 1989/90
Georg Möllers (Hg.), Partner in der friedlichen Revolution 1989/90. 25 Jahre Städtepartnerschaft Recklinghausen-Schmalkalden (=Schrift des Vereins für Orts- und Heimatkunde in Zusammenarbeit mit den Städten Recklinghausen und Schmalkalden), Winkelmann Ver-lag, Recklinghausen 2014, ISBN: 978-3-938850-15-2
25 Jahre Städtepartnerschaft Recklinghausen – Schmalkalden
Es war ein seltener Glücksmoment der Weltgeschichte:
Eine Revolution, von Menschen auf den Weg gebracht in Kirchen, auf Straßen und Plätzen. Hunderttausende standen auf, forderten ihre Rechte und nahmen sie wahr: In Dresden, Leipzig, Berlin und Schmalkalden.
Eine einzigartige Revolution: Friedlich und erfolgreich. Erfolgreich für die Freiheitsgeschichte Deutschlands, Europas und der Welt.
Und mitten im Weltgeschehen des Jahres 1989 Recklinghausen und Schmalkalden, die gerade Partnerstädte wurden…
In 37 Beiträgen bringen Bürgerinnen und Bürger beider Städte, unterstützt durch Protagonisten wie Rainer Eppelmann, Dr. Rudolf Seiters und Prof. Roman Herzog ihre eigenen Erfahrungen und Sichtweisen ein:
- Persönliche Schicksale, Erfahrungen und „Grenzüberschreitungen“ unter der scheinbar unverrückbaren „Normalität“ von Mauer und SED-Herrschaft,
- Das „Wechselbad der Gefühle“ bei der Anbahnung der Partnerschaft im Herbst 1989; die Tage der Revolution in Schmalkalden im Advent 1989,
- Gemeinsame Initiativen beim Aufbau des neuen freiheitlichen und geeinten Deutschland.