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Friedrich Ebert (1871–1925) war das erste demokratische Staatsoberhaupt der deutschen Geschichte. Er stand an der Spitze der ersten deutschen Republik, der sog. Weimarer Republik, die am Ende des Ersten Weltkrieges aus dem Zusammenbruch des Kaiserreiches hervorgegangen war. Zunächst sorgte Ebert und eine provisorische Revolutionsregierung im Winter 1918/19 für die Stabilisierung der neuen politischen Verhältnisse. Ebert gelangte regulär an die Spitze des neuen Staates, indem Weimar ab Februar 1919 zum Ort der deutschen Nationalversammlung wurde, die eine neue, demokratische Verfassung erarbeitete: Erstmals waren Volkssouveränität sowie die Grund- und Menschenrechte Teil einer geltenden deutschen Verfassung. Aus gutem Grund ziert also ein monumentales Ebert-Portrait von Clemens Wolter den großen Sitzungssaal des Rathauses. Es ist jedoch keine freie Schöpfung des Recklinghäuser Künstlers, sondern geht auf eine meisterhafte Fotografie des berühmten Hamburger Lichtbildners Emil Bieber von 1919 zurück. Der Vortrag geht diesen mikonograikonographischen Zusammenhängen auf den Grund, die einem besonderen Typus des modernen Herrscherportraits entsprechen.

Termin: Mittwoch, 12.01.2022, 19.00 – 20.30 Uhr
Ort: Lesesaal des Instituts für Stadtgeschichte
Leitung: Dr. Matthias Kordes